Anderes Material
Wenn die Werkstücke nicht aus Plattenmaterial komplett herausgefräst werden, sondern Sie Blöcke, Zylinder, Gussteile oder bereits vorbearbeitete Werkstücke (nach-) bearbeiten müssen, werden diese üblicherweise in einem Schraubstock gespannt, oder mit Spannpratzen auf dem Tisch der Maschine festgehalten. Falls nicht die gesamte Oberfläche bearbeitet wird, müssen die Werkstücke exakt ausgerichtet sein. Sie müssen deshalb nicht nur die Z-Höhe messen, sondern auch die Lage des Werkstücks in X- und Y-Richtung.
Lage des Werkstücks
Im einfachsten Fall kann das wieder durch „Ankratzen“ der Oberfläche mit dem Werkzeug selbst geschehen. Sie fahren dazu seitlich an eine Kante des Werkstücks, bis das Werkzeug die Kante gerade berührt. Jetzt ist die Achse des Fräsers einen halben Durchmesser von der Oberfläche entfernt. Wenn Sie also z.B. in X-Richtung an die Kante gefahren sind, und der Werkzeugdurchmesser 6mm beträgt, dann befindet sich der Fräser-Mittelpunkt 3mm von der Kante entfernt.
Machen Sie einen Doppelklick auf die X-Koordinatenanzeige, und tragen Sie „-3“ ein. Die gleiche Vorgehensweise ist natürlich noch einmal für die Y- und Z-Koordinate nötig.
Messtaster
Der Messvorgang kann automatisiert werden, wenn Sie einen 3D-Messtaster besitzen. Im Gegensatz zum Höhentaster reagiert der 3D-Taster auch bei Betätigung von der Seite und wird in die Werkzeugspindel eingesetzt. Für das seitliche Antasten der Werkstückkanten kann das Macro „Eckenfinder“ verwendet werden.
3D-Taster
Der 3D-Taster eignet sich auch zum Vermessen von Bohrungen als Referenzpunkt. Die Spitze des 3D-Tasters muss dazu innerhalb der Bohrung platziert werden. Das Macro „Zentrumsfinder“ tastet die Wand der Bohrung an mehreren Stellen an und ermittelt daraus die Lage des Bohrungsmittelpunks. Nach Ausführung des Macros steht die Meßspitze genau im Zentrum. Die X- und Y-Koordinate können danach entweder auf Null oder (durch Doppelklick) auf die bekannten Koordinaten des Referenzpunks gesetzt werden.
Kamera-Zentrierung
Eine alternative Methode zum ermitteln von Kanten- oder Bohrungspositionen ist die Verwendung einer Miniatur-Kamera als Zentriermicroskop. Hierfür sind spezielle Kameras, meist mit USB-Anschluss und einem Zylinderschaft, im Handel, die auch in die Aufnahme der Werkzeugspindel eingesetzt werden können.
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